Über den Tellerrand schauen mit: Radio.Garden und TV.Garden

Wenn man ab und zu das Gefühl hat, im eigenen “Filterbubble-Kosmos” stecken zu bleiben — und mal über den Tellerrand hinausblicken möchte — dann sind Radio.Garden und TV.Garden ideal dafür. Zwei überraschend simple, aber wirkungsvolle Tools, mit denen man im Handumdrehen weltweit neue Stimmen und Perspektiven entdecken kann.

Was sind Radio.Garden und TV.Garden?

Radio.Garden erlauben es, Weltkarten-artig Radiosender aus allen Ecken der Erde anzuhören — man „dreht“ an einem Globus und klickt auf Orte, um ihre lokalen Radiosender zu hören.
TV.Garden funktioniert ähnlich — es bietet Zugang zu Live-Fernsehsendern weltweit, mit Kategorien wie News, Kultur, Sport usw. tv.garden

Beide Plattformen verlangen keinen Account, keine Abos, kein kompliziertes Setup. Einfach Webseite öffnen — und los geht’s.

Warum ist das eine tolle Möglichkeit, über den Horizont hinaus zu schauen?

Unmittelbarer Zugang zu fremden Kulturen
Plötzlich hörst du das morgendliche Radio aus Bogotá, siehst eine Nachmittagssendung aus Seoul oder einen Dokumentarfilm von einem Sender aus Nairobi. Ohne Barrieren — nur ein Klick.

Sprachliche Vielfalt entdecken
Wenn du beim Radio einen Sender in einer dir unbekannten Sprache laufen lässt, bekommst du ein Gefühl für den Klang, die Intonation, die Musik, die populären Themen vor Ort. Es ist eine Art „akustische Reise“.

Weltgeschehen & Perspektiven vergleichen
An Tagen, an denen du Nachrichten aus deiner Region konsumierst, kann es spannend sein, wie bestimmte Themen anderswo dargestellt werden — was betont wird, was ausgeblendet wird.

Inspiration fürs eigene Denken
Wenn man neue Ideen, Stimmen, Musik oder Erzählweisen mitbekommt, regt das das eigene Denken an — es erinnert daran, dass nicht alle Antworten in der eigenen Blase liegen.

Tipps für deine Reise mit Radio.Garden und TV.Garden

  • Starten mit vertrauten Regionen: Wenn man z. B. Spanisch spricht, fängt man vielleicht mit Sendern in Lateinamerika oder Spanien an — und wagt sich dann weiter vor in Regionen, die einem völlig fremd sind.
  • Zufallsfunktionen nutzen: Beide Plattformen bieten oft die Möglichkeit, ganz zufällig ausgewählte Sender zu entdecken — perfekt, um Überraschungen zuzulassen.
  • Kombination mit Notizen: Wenn man etwas hört oder sieht, das einen fasziniert (Musik, Redestil, Themen), einfach kurze Notizen machen— so wächst ein persönlicher Mini-Horizontfilter.
  • Regelmäßig reinhören / reingucken: Schon wenige Minuten täglich können Einblicke schenken, die sonst verborgen blieben.

Ein (kleiner) Ausblick

In einer Zeit, in der viele Inhalte algorithmisch gefiltert werden, bieten Tools wie Radio.Garden und TV.Garden eine einfache Gegenstrategie: bewusst loslassen und entdecken. Sie sind keine Allheilmittel, aber sie sind wie kleine Fenster nach draußen — und manchmal reicht ein neues Fenster, um den Blick zu verändern.

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